Freitag, 6. Februar 2015

Klarstellungen



Nur ein Teil aus dem von mir häufig behandelten Gebiet der „Christlichen Wahrheit“ wird hier behandelt. Es geht nicht um die Wahrheit der Nachfolger Jesu, sondern es soll versucht werden, die Wahrheit Jesu selbst zu betrachten. Dabei ist eine Voraussetzung zu beachten. Die Wahrheit Jesu an sich ist für mich unantastbar. Sie ist immer gegeben, denn ohne sie würde mein eigener Glaube sein Fundament verlieren. Seine Wahrheit ist nicht durch eine halbe Wahrheit zu ersetzen, denn das wäre eine ganze Lüge! Er wird auch nicht mit anderen Religionsstiftern wie Mohammed verglichen. Er steht für mich weit darüber. Der Titel des Blogs „Grenzen Jesu“ ist streng wörtlich gemeint und unter der Voraussetzung seiner unbedingten Wahrheit zu sehen. Die menschlichen Grenzen Jesu, als er auf dieser Erde lebte, werden betrachtet. Es ist eine Ermutigung für mich, dass diese Grenzen in den Evangelien nicht unterdrückt werden, sondern als etwas ganz Selbstverständliches ihren Berichten zu entnehmen sind. Innerhalb dieser Grenzen hat er mit seinem Glauben die Realität verändert. Der Glaube schaut auf die Dinge, die entstehen, aber nicht auf die Realität, die in der Gegenwart noch bedrückend sein kann. Diese Realität nämlich wird durch den Glauben, der alle Widerstände zum Guten wandelt, selbst zur Lüge. Hatte Jesus Fehler und unterlag er Irrtümern? Diese Frage will ich versuchen, ganz behutsam zu beantworten. Seine Naherwartung macht einen sehr wichtigen Teil der Erörterungen aus. Albert Schweitzer hat aus Matthäus 10,23 gefolgert, dass Jesus ein „Erscheinen des überirdischen Menschensohnes in Aussicht" stellte, „ohne daß die nachfolgenden Ereignisse ihm darin recht gaben" (Schweitzer, Aus meinem Leben und Denken, Bern 1931, 6). Damit gebe ich mich nicht kampflos zufrieden!
Das wird im groben Überblick der Inhalt meiner Ausführungen sein.